Surfing Finistére

Bucht von Porzcarn Wenn man an Surfen in Frankreich denkt, verbindet man dies oft nur mit Hossegor und den langen Sandstränden in der Aquitaine. Dagegen fristet die Bretagne ein unberechtigtes Schattendasein. Als westlichste Region Frankreich ragt sie regelrecht in den Atlantik hinein und kann damit einen Großteil des Swells abfangen. Dazu kommt eine sehr abwechslungsreiche Landschaft mit zahllosen Buchten, Inseln und Steilküsten.

Davon wollte ich mich mit Bianca Anfang September 2010 überzeugen. Selbst die Aussicht auf wechselhaftes Wetter und kältere Temperaturen konnte uns nicht abschrecken. So begaben wir uns in den äußersten Westen von Frankreich, nach Tréguennec in Finistére.

Wetter und Wellen

Dirk in der WelleWie bereits erwähnt hatten wir uns schon auf Regen, Nebel und kühlere Temperaturen eingestellt. Doch das komplette Gegenteil erwartete uns in Finistére. Während der anderthalb Wochen Aufenthalt hat es nur an den letzten beiden Tagen geregnet. Der Rest war gesegnet mit Sonnenschein, blauem Himmel und spätsommerlich warmen Temperaturen.

Das Wasser war noch relativ warm vom Sommer, dennoch war ein guter 3/2-Neoprenanzug unverzichtbar. Man wollte es ja schließlich lange im Wasser aushalten. Die Bedingungen waren sehr gut und so waren wir jeden Tag mindestens ein mal im Wasser. Bei einem Swell von 1m – 1,5m fühlte ich mich richtig wohl.

Surfspots

Bunker bei TréguennecDirk in der Welle

Die ersten Tage verbrachten wir direkt am Strand von Tréguennec. Dieser ist Teil des längsten Sandstrandes in der Bretagne und bietet einen typischen Beach-Break. Bei mittlerem Swell bis 2m findet man hier gut surfbare Wellen. Auch sollte es sich hier nicht zu schnell überlaufen

Erst als der Swell größer wurde und sich keine klare Welle mehr abzeichnete, wichen wir zum südlich gelegenen La Torche und Porzcarn aus. Eine kleine Landzunge trennt beide Spots: La Torche liegt nördlich und bildet den Beginn der Bucht von Audierne; Porzcarn ist eine kleine Bucht südlich der Landzunge.

Crowds bei La TorcheBucht von Porzcarn

La Torche tendiert dazu, überfüllt zu sein, besonders am Wochenende. Im Gegensatz dazu war Porzcarn regelrecht leer, bot aber mindestens genauso gute Wellen. Durch die Form der Bucht schälten sich die Wellen regelrecht den Strand entlang ab und boten schön lange Ritte.

Sightseeing

QuimperPointe du Raz

Neben dem Meer gibt es noch jede Menge mehr in Finistére zu entdecken. Die bretonischen Ortschaften, die gut zur teils schroffen Küstenlinie passen, sind sehr sehenswert. Besonders empfiehlt es sich einen Abstecher ins nahe gelegene Quimper zu machen. Die historischen Häuserfronten laden hier zum gemütlichen Stadtbummel ein.

Als weiteres Ausflugsziel wäre die Pointe du Raz zu empfehlen. Diese Landspitze bildet den westlichsten Punkt Frankreichs. Die hohen Parkgebühren sollte man in Kauf nehmen, da der Ausblick von den steilen Klippen und die Landschaft sich sehr lohnen.

3 Antworten auf „Surfing Finistére“

  1. Hei 🙂

    Vielen Dank für einen schönen Bericht!
    Wir waren auch bereits einige Jahre in der Aquitaine (Messanges, Moliets, Hossegor) surfen.
    Diesmal wagen wir uns in die Vendee (saint jean der monts) und in die Bretagne (finistiere – goulien).
    Nun die Frage, in einigen Surfvideos tragen die Surfen sogar Neoprensocken/Kopfbedeckung.
    Nach eurer Erfahrung – war das nötig?

    Über eine Antwort würden wir uns sehr freuen.
    Viele Grüße,
    Franzi und Marc

    1. Sorry erstmal für die späte Reaktion. Ich war leider länger nicht auf meinem Blog aktiv. Wir waren bisher immer im Sommer in der Bretagne. Da kann es auch gut warm werden und ein 3/2er Neo reicht aus. Für die Dawn Patrol kann es auch was dickeres sein. Haube braucht ihr im Sommer nicht. Füßlinge sind eher praktisch, wenn es keinen Sandboden gibt.

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