Anfang Dezember, zum zweiten Advent, entflohen Lars und ich dem Weihnachtstrubel. Dazu ging es nicht wie üblich zur Jahreszeit in die Berge, sondern auf die Kanaren. Statt Schnee gab es für uns Sonne, Meer und Wellen. Unser zweiter Kanarensurftrip führte uns diesmal zur Wellensuche nach Lanzarote. Wie beim letzten mal auf den Kanaren hatten wir auch diesmal wieder unsere Surf-Longboards im Gepäck.

Unsere Unterkunft war im Nordwesten der Insel in La Santa. Zwar gibt es hier mit Morro Negro einen erstklassigen Point-Break, diesen konnten wir aber bei den vorherrschenden Bedingungen nicht surfen. Die meiste Zeit verschlug es uns nach Caleta de Famara. An diesem langen Strandabschnitt mit vielen Beach-Breaks fanden wir immer wieder ein paar gute Wellen. Insbesondere beim Ortsausgang gab es für uns richtig gute Longboardwellen. Die Szenerie war einmalig: im Nordosten der Bucht geht der Sandstrand in eine beeindruckende Steilküste über. Bei Sonnenuntergang fängt diese regelrecht an, rot zu leuchten. Unvergesslich wird mir hier unsere letzte Surfsession bleiben, als sich zur Abenddämmerung auch noch ein Regenbogen am Bergmassiv zeigte.

Einziges Manko an Caleta de Famara waren die vielen Leute im Wasser. Kein Wunder, da der Ort quasi Surfzentrum der Insel ist. So finden sich hier auch einige Surfschulen, deren Teilnehmer schließlich irgendwo ins Wasser wollen. So wurde die ein oder andere Surf-Session für uns zur Geduldsprobe, da einem oft die Welle vor der Nase weggeschnappt wurde.

Unser Surf-Highlight hatten wir am Playa de Orzola. Nach einem Abstecher zum Mirador del Rio fanden wir durch Glück am Strand von Orzola ideale Surfbedingungen für uns vor: Schön sauber brechende A-Frame-Wellen, kein Mensch im Wasser und eine fantastische Szenerie durch die angrenzende Steilküste. Zudem war das Wasser glasklar und die Sonne sorgte für eine schöne türkisblaue Färbung. Knapp zwei Stunden blieben wir im Wasser, wobei wir überwiegend die Wellen für uns alleine hatten.

Mit fünf Tagen war es zwar ein recht kurzer Surftrip, dieser hat sich aber definitiv gelohnt. Insgesamt hat mir Lanzarote auch sehr gut gefallen, da hier vieles noch ursprünglich und authentisch wirkt. Die Insel ist zwar sehr karg, aber die vulkanisch geprägten Landschaften haben auch ihren Reiz. Ein Surftrip nach Lanzarote ist also durchaus zu empfehlen.

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