Im Sommer 2017 verschlug es uns erneut in die Bretagne. Leider habe ich bisher noch nicht die richtige Zeit und Muße gefunden, hier darüber zu berichten. Bevor nun der nächste Sommerurlaub ansteht will ich dies nun endlich nachholen.

Drei Wochen waren wir unterwegs. Die erste Woche verbrachten wir auf der Crozon Halbinsel. Die anderen beiden Wochen waren wir in der südwestlichen Ecke von Finistère bei Penmarch, zusammen mit Marcel und seiner Familie. Diese Gegend kannten wir schon von unserem letzten Urlaub in der Bretagne. Im Gegensatz zu damals waren wir diesmal mit unserer Tochter unterwegs. Damit war dieser Urlaub auch unser erster richtiger Surfurlaub als Familie. Da galt es die richtige Mischung aus Zeit mit Kind und Familie, Surfen und Sightseeing zu finden. Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen.

Die An- und Abreise im Auto mit Kleinkind bereitete uns im Vorfeld etwas Kopfzerbrechen. Bis in die Bretagne sind es gut 16 Stunden Fahrtzeit. Allzu lange Etappen wollten wir unserer Tochter nicht zumuten und reine Nachtfahrten wollten wir uns nicht antun. Also legten wir die Fahrtzeiten auf die Mittagsschlafzeit und den Abend. Zwar benötigten wir für die Anreise dadurch zweieinhalb Tage, dafür kamen wir aber relativ entspannt an.

Vorteilhaft war, dass wir im Caddy immer unser Bett dabei hatten. Das vereinfachte die Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten und wir konnten spontan entscheiden, wo wir übernachten wollten. Der Umbau war schnell gemacht und wir konnten es uns danach im hinteren Teil des Autos bequem machen. Wobei das zu dritt bei ca. 1,9m x 1,15 m Liegefläche relativ zu sehen ist. Für die zwei Übernachtungen war das aber ganz okay.

Josselin

Die Zwischenstopps nutzten wir für Sightseeing-Ausflüge. Kassel und Versailles standen zunächst auf dem Programm. Unerwartetes Highlight für uns war Josselin (ca. 80km westlich von Rennes). Diesen Ort hatten wir relativ willkürlich als Übernachtungsmöglichkeit ausgesucht. Am nächsten Morgen entpuppte sich Josselin bei einem Stadtbummel als äußerst sehenswerter Ort mit einem schönen mittelalterlichen Zentrum.

In unserer ersten Urlaubswoche wollten wir eine neue Gegend der Bretagne kennenlernen. Daher verbrachten wir diese auf der uns noch unbekannten Crozon Halbinsel. In Morgat war unsere Ferienwohnung. Diese befand sich fast direkt an der Strandpromenade. Für Familienspaziergänge am Strand war das ideal.

Zum Surfen mussten wir allerdings ein Stück mit dem Auto fahren, da der Strand in Morgat dem Atlantik abgewandt war. Wir fuhren meist nach Goulien, einer größeren Bucht mit Sandstrand. Einen Abend war ich auch in La Palau surfen. Den Spot fand ich noch etwas besser als Goulien. Die Anfahrt ist allerdings leicht abenteuerlich. Zumindest empfiehlt sich auf den letzten Metern zum Strandparkplatz ein gutes Fahrwerk am Auto. Die Surfbedingungen waren auf Crozon nur an den ersten Tagen gut, danach wurde es zunächst flach und dann zusammen mit schlechtem Wetter sehr durcheinander im Lineup.

Landschaftlich ist die Gegend sehr sehenswert. Die zerklüftete Küste bestaunten wir am Cap de la Chèvre oder am Pointe de Pen-Hir. Heidelandschaft und Küstenwälder wechseln sich auf Crozon ab. Es gibt auch ein paar schöne Küstenwanderwege. Ein sehr kurzes Stück dieser Wege erkundete ich von Morgat aus. Bei schönem Wetter bietet die Küste und das Meer ein tolles Farbspiel.

Die Orte auf der Halbinsel sind eher beschaulich und gemütlich. In Camaret sur Mer sahen wir mit einem Vauban Turm immerhin ein Stück UNESCO Weltkulturerbe. Deutlich mehr los war in Brest, was nicht weit entfernt ist. Hier verbrachten wir wegen der Schlechtwettervorhersage längere Zeit im Meeresaquarium Océanopolis. Das war eine schöne Abwechslung zum üblichen Stadtbummel.

Die erste Woche in der Bretagne war schnell um. Der Bericht zum zweiten Teil unsere Reise folgt bald.

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